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TSCHECHISCHE REPUBLIK
Andrea’s Heimatland, vielen von Euch Deutschsprachigen bekannt fuer billige Zigaretten, guenstiges Essen, Prostituierte und Sprit fuer nen „Appel und nen Ei“ – also Alles in Allem relativ negativ und abwertend. Ich nutze mal diesen Teil unseres Tagebuches, um Euch mehr ueber dieses schoene Land zu erzaehlen und erst einmal aufzuklaeren, dass die meisten Nutten aus der Ukraine kommen und sich die meisten Deutschen hier eigentlich furchtbar danebenbenehmen! :o) Diese paar Worte der Kritik gegenueber meinen Landsmaennern muss ich einfach rauslassen!.
Andrea kommt aus einem kleinen Dorf bei Karlovy Vary nahe der deutschen Grenze, wir haben uns ja wie gesagt in Neuseeland kennengelernt und stellten dort am anderen Ende der Welt fest, dass wir nur 250 km auseinanderwohnen! Was ein Zufall!
Sie kommt also aus Boehmen, genauer gesagt aus dem ehemaligen „Sudetendeutschland“ mit dem Erzgebirge als natuerliche Grenze. Hier fahren wir im Winter Ski und wandern im Sommer durch die boehmischen Waelder. Und ja, im wahrsten Sinne des Wortes gibt es hier fast nur „boehmische Doerfer“. Hier, umgeben von eindrucksvollen Bergen und Taelern wohnen wir und haben das Meiste hier vorbereitet, das Auto aufgebaut und unsere Siebensachen zusammengesammelt und organisiert.
Welches deutsche „Ostkind“ ist nicht mit dem kleinen Maulwurf aufgewachsen (...ach jo...), oder hat nicht mindestens einmal „3 Haselnuesse fuer Aschenputtel“ oder andere Maerchen gesehen oder den Holzfiguren „Spejbl und Hurvinek“ im Fernsehen zugeschaut? Und ich glaube, ein jeder von uns kennt Bedøich Smetanas „Moldau”! Das sind nur ein paar der vielen Dinge, die neben Knoedeln und Gulasch aus Tschechien kommen.
Was viele von Euch bestimmt nicht wissen, und das macht dieses Land fuer mich als Nordmann und Mittelalterfan so interessant, ist, dass sehr viele Tschechen eigentlich keltischen Ursprungs sind, durch die Voelkerwanderung hierher verschlagen, in ein Land ohne Meer! Das spuert man auch noch heute, im Sommer geben sich Mittelalterfeste die Klinke in die Hand, altes Handwerk wie Schmiedekunst, Holzbearbeitung etc sind hier weit verbreitet, es gibt gutes Bier und ich koennte die Liste eigentlich noch unendlich weit fortsetzen.
Hier in der Karlsbader Ecke sind wir also,, treffen uns mit Andrea’s Freunden, gehen aus, sind viel draussen im Garten, suchen Pilze und finden etwas Ruhe, bevor wir wieder in die weite Welt ziehen. Und ich muss auch sagen, dass wir MEHR Hilfe von tschechischen Leuten mit unserem Projekt bekamen, als von Deutschen, ich weiss nicht, ob daran eine deutsche Ueberheblichkeit Schuld ist, aber wenn Andrea und ich zu gleicher Zeit irgendwelche mails versendeten, bekam ich oft bloede, ablehnende Antworten, waehrend uns von Andrea’s Seite eher geholfen wurde. Weiss nicht, woran das liegt. Vielleicht ist es hier fuer die 20 Mio Tschechen noch etwas besonderes, was wir machen, waehrend es in Deutschland anscheinend an der Tagesordnung ist. Ich weiss, meine Zunge mag scharf sein, aber dies ist mein ganz persoenliches Empfinden. Wir haben zum Beispiel 3 Sponsoren aus der Tschechei und nur 1 aus Deutschland! :o)
Aber, um auch einmal etwas negatives zu sagen…arbeiten wuerde ich hier nicht unbedingt wollen, denn der Lohn ist sogar noch weniger als mies, man kann davon kaum leben, dazu kommt noch, dass z.B. Autos fast das Doppelte kosten als bei uns! Soviel dazu! Nobody is perfect! Und Tschechisch ist mit ihren 7 Faellen keine einfache Sprache, kann ich euch aus Erfahrung sagen!
Wenn Ihr mehr wissen wollt, schaut doch einfach mal ins Internet (ihr sitzt doch eh grade davor!), oder bucht euch einen guenstigen Flug nach Prag – bereuen werdet ihr es nicht!